Samstag, 14. Januar 2012

1.1.2012 – Silvester und Neujahrstag

Ich wünsche euch allen ein Frohes neues Jahr und hoffe, dass ihr in dieses gut gestartet seid!

Gestern sind wir von Québec nach Otterburn-Park, nahe Montréal gefahren, wo wir uns mit der Verwandtschaft von meinen Gastgrosseltern für das Neujahrswochenende treffen. Wir sind ungefähr 60 Leute und zwischen dem Alter von 3 Monaten bis 80 Jahre. Dieses Treffen in der Verwandtschaft von meinem Gastvater findet bereits seit Generationen in dieser Form statt, so dass es inzwischen eine richtige grosse Gruppe geworden ist und sich einige Traditionen für den „Jour de l’an“ entwickelt haben.

Als wir am 31. abends angekommen sind gab es erst einmal ein schönes Essen, was die Grossmütter vorbereitet haben. Ich weiss nicht was es genau war, aber es war eine kanadische Spezialität mit Kartoffeln und Fleisch gemischt. Das war echt lecker und irgendwie auch speziell, denn ich hätte nicht erwartet, dass so grosse und leckere Mahlzeiten gekocht werden würden, wenn man mit 60 Leuten in einem Chalet ist, in dem die Küche und die Töpfe so klein sind. Aber für die Verwandtschaft war das sehr wichtig, dass wir ein gutes und leckeres Essen zum Jahresende zu uns nehmen und auch mit einem solchen das neue Jahr beginnen.

Nach dem Essen kam dann die Schwester meiner Gastgrossmutter und meinte es sei Zeit sich in den Schlafanzug umzuziehen, dabei war es erst acht oder neun Uhr abends. Aber ich wurde ja vorher vorgewarnt, denn in dieser Gruppe, wird Silvester in speziell in den von den Grossmüttern dafür angefertigten Weihnachtsschlafanzügen und Pantoffeln mit Glocken daran gefeiert und auch ich hatte zuvor zu Weihnachten meinen eigenen Schlafanzug von meiner Gastoma bekommen.

Als alle in ihren Schlafanzügen waren begann eine Gruppe von etwa vier Männern Gitarre zu spielen und vor allem Frage-Antwort-Lieder zu singen. Alle tanzten gemeinsam in ihren Schlafanzügen, stampften eifrig mit ihren Füssen, damit man die Glocken an den Pantoffeln hört und sangen. Gegen 10 Uhr kamen die Grossmütter dann wieder mit ein paar Sandwiches, da sie Angst hatten, dass man ohne ihre Zwischenmahlzeiten verhungern könnte, aber trotzdem hatten alle nach dem vielen Tanzen und Singen schon wieder ein wenig Hunger.

Um 12 Uhr stellten sich dann alle mit ihrem Partner zusammen und ich blieb zusammen mit meiner Gastcousine, die auch ohne ihre Familie gekommen war, da ihre Mutter schwanger ist und sich diese Reise nicht mehr zugetraut hat. Dann gaben sich alle gegenseitig ein paar Küsschen auf die Wange und wünschten sich ein gutes Neues Jahr und stiessen mit Sekt an.

Julie (Gastcousine) und ich in unseren Weihnachtsschlafanzügen

Natalie und ich in unserem super Outfit

Noch bis fünf Uhr morgens wurde getanzt und gefeiert, bis auch um halb sechs der letzte in seinem Bett verschwand.

Während dem Neujahrstag wurde dann vor allem Schlaf nachgeholt oder auch von einigen ein Kater ausgeschlafen, während andere draussen Eishockey spielten.

Abends ging es dann wieder weiter mit singen und tanzen, und dieses Mal noch mit einer Geige, was wirklich sehr schön war!

Silvester war also in diesem Jahr wirklich ganz grundsätzlich anders als in der Schweiz. Kein Feuerwerk, kein Zinngiessen, aber mit viel Musik, Freude und Party! Es war ein super Fest so mit der Familie!

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