Samstag, 19. November 2011

7.11.2011 - Oktober

Bestimmt fragen sich schon einige unter euch, weshalb ich mich solange nicht gemeldet habe:

Nun ja, was habe ich im Oktober so getrieben? Vor allem bin ich natürlich zur Schule gegangen. Anfang Oktober fingen dann die ersten Prüfungen an und wir mussten für verschiedene Fächer auch Projekte bearbeiten. Das war eigentlich nicht so schwer, obwohl ich in Science (Naturwissenschaften) und in Geschichte nicht wirklich gute Tests geschrieben habe. In den anderen Fächern, sogar in Französisch (!!!), bin ich inzwischen genügend. Für meinen Französischkurs musste ich vor zwei Wochen sogar eine Mündlichpräsentation machen und habe dafür 80% erhalten. (Um einen Kurs zu bestehen braucht man 60%.) Hausaufgaben gibt es hier praktisch keine, ausser für Mathematik und Französisch. So muss ich meine Freizeit nicht (wie in der Schweiz) mit Hausaufgaben verbringen.

Da die Schule aber nicht so viel Platz einnimmt arbeiten fast alle meine Schulkollegen nach der Schule und vor allem an den Wochenenden. So sind meine Freunde fast immer beschäftigt und wir haben wenig Gelegenheit neben der Schule etwas gemeinsam zu machen und mir ist manchmal etwas langweilig. Selber darf ich mir aber aufgrund meiner Studienerlaubnis (Visa) keine Arbeit suchen.

Am 29. Oktober hatten wir in der Schule eine grosse Halloweenparty. Mittags verkleideten sich fast alle und dann gab es am Nachmittag verschiedene Spiele und Shows zu Halloween. Manche Leute hatten voll schöne und komplizierte Kostüme an, und man merkte schon, dass man nicht in Europa ist, sondern in Amerika, wo Halloween eine viel grössere Bedeutung hat. Ich kann die Bilder von Halloween aber nicht in Facebook oder auf meinen Blog setzen, dies ist von der Schule her verboten.

Gemeinsam mit AFS feierten wir dann noch einmal ein wenig Halloween am 30. Oktober. Wir wohnten für das Wochenende bei Asadeh und zogen dann am Samstagabend verkleidet wie die kleinen Kinder um die Häuser, um Süssigkeiten zu sammeln. Schon nach ein paar Häusern hatten wir eine ganze Menge zusammen - die Leute sind hier sehr grosszügig an Halloween!


Letzte Woche Montag habe ich meine Gastfamilie gewechselt. Meine Gastfamilie hatdrei Jungen in einem Alter, in dem sie viel Aufmerksamkeit brauchen. Dann kam ich noch als Austauschschülerin dazu, was einfach nicht passte. Daraus entstanden dann Spannungen und zum Schluss haben wir dann entschieden, dass ein Wechsel wohl das Beste ist. Der Wechsel war nicht so einfach - vor allem als ich dann bei meiner Gastfamilie ausgezogen bin.Jetzt, nachdem ich diesen Schritt nun hinter mir habe, bin ich erleichtert, denn es war für beide Seiten so wohl das Beste.

Zurzeit wohne ich zum Übergang bei einer andern Familie und wir sind dabei eine Familie für den Rest des Jahres zu finden, was nicht so einfach ist, da Amos nicht sehr gross ist. In der Übergangsfamilie habe ich nun zum ersten Mal in meinem Leben eine Schwester, Alysa (13) und einen gleichaltrigen Gastbruder Alex. Meine Gastmutter Christine kommt ursprünglich aus Deutschland, weshalb alle in der Familie, sogar mein Gastvater François, der selber aber aus Amos kommt, Deutsch sprechen.

Jetzt hoffe ich, dass bald für mich eine neue Gastfamilie gefunden wird. Am Liebsten würde ich natürlich hier im Ort bleiben, da ich in der Schule guten Anschluss und Freunde gefunden habe. Ihr dürft mir also die Daumen drücken, dass sich trotz dem kleinen Amos eine neue Familie findet.

1 Kommentar:

  1. Halloween stelle ich mir cool vor, obwohl ich froh bin, dass bei uns in der Schweiz dieser Tag nicht so gewichtet wird wie in Amerika.
    Für die Suche deiner neuen Gastfamilie drücke ich dir ganz doll die Daumen!
    Alles Liebe aus der Schweiz, Simone <3

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