Montag, 19. September 2011

19.09.2011 – Arrival Camp + Hockey + vieles mehr

Meine Lieben

Ich weiss, ich bin eine schlechte Blogschreiberin, jetzt habe ich schon ganze zwei Wochen nichts mehr von mir hören lassen, obwohl es doch so viel zu erzählen gäbe.

Letztes Wochenende hatten wir mit unserem AFS-Chapter unser Arrival Camp. Dazu trafen wir uns für den Samstag in einem wunderschönen Nationalpark. Am Anfang haben uns die beiden Leiter einfach noch ein wenig über Kanada informiert, aber eigentlich wussten wir diese Dinge schon (beispielsweise das Nationalsportart Hockey ist und man hier mit Dollar bezahlt). Später haben wir dann ein wenig gewandert. Das war wunderschön, einige Bilder davon findet ihr auf meinem Facebookprofil. Ausserdem konnte ich da endlich wieder einmal Deutsch reden, was am Anfang nach fast drei Wochen irgendwie ein bisschen komisch war.

Le parc national Abiguel (Hängebrücke - Juhuuu)

Unser riesen AFS-Chapter

Am Samstagabend sind dann Rasmus (aus Dänemark) und ich noch mit einigen anderen von der Schule zu unserem ersten kanadischen Hockeyspiel gegangen. Und wie mir damals beim Hockeymatch in Davos erklärt wurde, war das Spiel wirklich viel ruppiger als in der Schweiz, was aber nicht stimmt, ist, das die Fans leiser sind, sie sind einfach nur anders! Das war super, auch wenn „unsere“ Mannschaft dann leider verloren hat.

Inzwischen haben Rasmus und ich uns eigentlich ganz gut eingelebt, wir sind ja schliesslich auch schon fast einen Monat hier (fehlt nur noch ein Tag). Die Zeit ist so schnell vergangen! In der Schule wird es eigentlich immer einfacher, wir finden jetzt Freunde und die Leute kennen uns. Aber leider bekommen wir hier überhaupt keine Sonderrechte, obwohl wir die Sprache nicht sprechen oder neu sind. Die Lehrer wissen nicht, was sie mit uns anfangen sollen, da sie keine Anweisung oder Erfahrung haben, was man mit Austauschschülern macht. Bis nächste Woche müssen wir beispielsweise für Französisch ein Buch von 250 Seiten lesen und anschliessend zwei Texte mit je 500 Wörtern schreiben gleichzeitig aber für Ethik auch noch einen Aufsatz über Frauenrechte im Iran. Das finde ich ziemlich schade. Auch wollen sie uns hier nicht in den Sportmannschaften der Schule haben, mit dem Kommentar, dass sie keine Leute nur für ein Jahr trainieren, die dann keine Zukunft in ihren grossen Mannschaften später haben werden. Das finde ich eigentlich ziemlich schwach, denn wir versuchen ja wirklich unser Bestes, und dass es nur ein Jahr ist, das ist halt nun einmal auch irgendwie das Ziel der Sache. Sonst sind aber alle sehr nett zu uns! Man lädt uns auch zu den Freitag-Abend-Partys hier ein und die anfängliche Scheu mit uns zu sprechen ist eigentlich so gut wie verflogen.

Manchmal wünsche ich mir hier, wie „Die wilden Hühner“, dass man die Erinnerungen in Marmeladengläser stecken könnte um in Zeiten von Heimweh ein wenig daran schnuppern zu können oder sie mit euch zu teilen! Mir geht es hier wirklich gut und ich erlebe so viel Neues! Aber trotzdem wünsche ich mir manchmal, dass ihr hier bei mir sein könntet und ich euch das alles zeigen kann! Die Schule, meine neuen Freunde, meine Gastfamilie, meine „Small-Town“ und die wunderschöne Natur!

Ich habe euch lieb!

Eure Teresa

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